Am Mittwoch zwischen 10 und 15 Uhr hatten interessierte Menschen aus Duisburg, sowie Gewerbetreibende und Anwohner*innen des Rathausplatzes in Hamborn, aber auch Vertreter*innen aus der Politik und Klient*innen des Suchthilfeverbund die Möglichkeit, sich über die Arbeit des Duisburger Suchthilfeverbundes zu informieren und die noch recht neuen Räumlichkeiten der Drogenberatung und der zentralen Anlaufstelle im Duisburger Norden zu besichtigen. Dabei kamen sie mit den Sozialarbeiter*innen vor Ort ins Gespräch.
Auch die wichtige Arbeit der Streetworkerinnen und das Projekt „GeSucht: WohnRaum“ der NRW Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit wurden in diesem Rahmen vorgestellt.
Der nationale „Gedenktag für Drogentote“ wird seit 1998 begangen. Angehörige eines Verstorbenen haben ihn initiiert, um auf die Entstehung und die Folgen einer Drogenabhängigkeit sowie Konsumrisiken hinzuweisen. Seither finden bundesweit Aktionen zur Aufklärung und Information statt.
Neben dem Gedenken an die verstorbene Drogengebraucher*innen mit ihrer individuellen Lebensgeschichte, den Familien und Freund*innen, die zurückbleiben, ist es wichtig hervorzuheben, dass präventive und niedrigschwellige Maßnahmen dazu beitragen, die Todesrate niedrig zu halten. Dennoch sind im letzten Jahr in Duisburg dreizehn Menschen an den Folgen ihrer Sucht verstorben. Die Dunkelziffer ist vermutlich weit höher, aber statistisch nicht erfasst.
Der Suchthilfeverbund Duisburg e.V. spricht sich dafür aus, dass die Angebote Streetwork, niedrigschwellige Anlaufstellen mit Spritzentausch, Ausgabe von Smoke-it-Sets und weiteren „Safer-Use-Artikeln“, Aufklärung sowie die Begleitung auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben ausgebaut und verstetigt werden.
Konsumräume und eine Substitutionsambulanz können das Angebot in Duisburg vervollständigen und die tragischen Folgen einer Drogenabhängigkeit abmildern sowie die Gefahr der Überdosierung abwenden!