Warum Mediensuchtprävention?
Neben den stoffgebundenen Suchtmitteln, wie Alkohol, Zigaretten, Cannabis und anderen legalen und illegalen Drogen und Substanzen, gibt es auch stoffungebundene Suchtmittel und Verhaltenssüchte – wie z.B. Glücksspiel, Shopping oder auch generell digitaler Medienkonsum, die der Aufmerksamkeit der Suchtvorbeugung bedürfen.
Geht es um die Vorbeugung von problematischem Nutzungsverhalten in Verbindung mit digitalen Medien, spricht man von der Mediensuchtprävention. Also von Methoden, Programmen und Angeboten, die die Entstehung von problematischem Medienkonsum und internetbezogenen Störungen verhindern oder aber deren Auftretenswahrscheinlichkeit reduzieren sollen.
Oberstes Ziel ist es, Menschen – insbesondere Kinder und Jugendliche – für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu sensibilisieren, sie über die Risiken und Folgen von exzessivem Medienkonsum aufzuklären (suchtimmanente Faktoren) und ihnen Strategien zur Selbstregulation und Medienkompetenz zu vermitteln. Dies jeweils angepasst an unterschiedliche Zielgruppen, Altersgruppen und Settings (von Kita, Grundschule, weiterführende Schulen, Förderschulen, Berufskollegs, Ausbildungseinrichtungen etc.)
Die Mediensuchtprävention kann zudem als ein „Kuchenstück“ von Vielen rund um das Thema Umgang mit digitalem Medienkonsum angesehen werden. Sicherlich gibt es viele Überschneidungen zu Fragen der Sicherheit, zur rechtlichen Situation im Netz, Cybermobbing, Cybergrooming oder auch medienpädagogischen Ansätzen.
Insgesamt hilft es beim mediensuchtpräventiven Blick zu differenzieren zwischen den 5 größeren Bereichen des Digitalen Medienkonsums. Alle weisen gemeinsame aber teils auch spezifische Bedarfe der Prävention auf:
- Social Media
- (Online-) Gaming
- (Online-) Shopping
- (Online-) Pornographie
- Gambling (Online-Glücksspiel)
Mediensuchtpräventive Angebote der Fachstelle Suchtvorbeugung
Das Thema Mediensucht/Umgang mit digitalen Medien ist Bestandteil einiger unserer suchtpräventiven Angebote, wie z.B. im CHECK-IT Programm.
Wir bieten jedoch zusätzlich auch Veranstaltungen für Multiplikator:innen, Schulen, Jugendeinrichtungen etc. speziell zum Themenfeld Mediensuchtprävention an. Kommen Sie gerne auf uns zu oder melden sich für die nachstehenden Veranstaltungen an!
Basics der Mediensuchtprävention
(1-tägige Veranstaltung)
Diese eintägige Veranstaltung für Multiplikator:innen gibt einen Überblick über Konzepte, Methoden und Projekte der Mediensuchtprävention in unterschiedlichen Settings und bietet gleichzeitig Raum für praktischen Austausch und Vernetzung.
Infos zur Veranstaltung finden Sie hier!
Termine im 2. Halbjahr 2024:
Mittwoch, der 11.09.24, 09:00 – 17:00 Uhr
Mittwoch, der 13.11.24, 09:00 – 17:00 Uhr
Ansprechpartnerin: Stella Rauscher
NETPOWER – Mädchen stark im Netz
Ein mediensuchtpräventives Projekt mit dem Schwerpunkt Social Media und der Zielgruppe Mädchen und jungen Frauen. In Kooperation mit dem Mediensuchtprävention NRW e.V. in Köln.
Ansprechpartnerin: Lea Dietrich
- NETPILOTEN: Das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit 2014 entwickelte Präventionsprojekt bildet Schülerinnen und Schüler zu Net-Pilot:innen aus. Diese beraten jüngere Mitschüler:innen zu einer ausgewogenen Mediennutzung und führen Workshops zur Stärkung der Medienkompetenz durch. Der Peer-to-Peer-Ansatz erhöht die Akzeptanz und Motivation der Jugendlichen, verantwortungsbewusst und selbstreflektiert mit Medien umzugehen. Verlinkung – https://www.ins-netz-gehen.info/net-piloten/
Nächste Multplikator:innen Fortbildung zur Umsetzung des Projekts an Schulen: Frühjahr 2025 (gerne vorher Kontakt aufnehmen)
- smart kiddies –Das Projekt zielt auf die Prävention von exzessivem Medienkonsum in der Grundschule ab und richtet sich an Viertklässler:innen, ihre Lehrkräfte und Eltern. Das Methodenmanual unterstützt Praktiker:innen bei der Umsetzung des Projekts, das medienkompetentes Verhalten fördert und Kinder frühzeitig für einen verantwortungsvollen Medienumgang sensibilisiert.
Nächste Multplikator:innen Fortbildung zur Umsetzung des Projekts an Schulen: Frühjahr 2025 (gerne vorher Kontakt aufnehmen)
- Beteiligung an kommunalen Veranstaltungen, wie z.B. bei der Fachtagung des AK Prävention mit einem Workshop zur „Digitalen Achtsamkeit „hier Verlinkung Workshop „Digitale Achtsamkeit“ der Stadt Duisburg. Wir hätten hier in jedem Fall
https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vi/53/fachtagung-ak-praevention.php
Unser Ziel ist es stets die Vernetzung auf kommunaler Ebene zu fördern, die jeweiligen Settings und Bedarfe im Blick zu behalten und zielgruppenspezifisch Angebote zu gestalten.